Elisabeth Picard ist 1981 geboren und lebt in Montreal, Quebec, Kanada. Empfängerin diverser Stipendien (SODEQ, CALQ, FQRSC, CRSH und Universität Concordia), hat sie 2011 an der Universität Concordia das Kunsthochschulstudium im Fachgebiet Fasern abgeschlossen. Ihre Werke sind in Kanada, Frankreich, Litauen und Cuba ausgestellt worden. 2013 hat sie an der Biennale internationale du lin in Portneuf teilgenommen. 2011 war sie Gastkünstlerin bei Est-Nord-Est in St-Jean-Port-Joli, Quebec, 2012 bei Artmandat in Barjols, Frankreich. Einige ihrer Werke gehören zur Kollektion der Stadt Montreal und zu privaten Kollektion in Quebec, Frankreich und Portugal. Für 2016 sind Ausstellungen im der Biennale Nationale de Sculpture Contemporaine in Trois-Rivières angesagt. Auf dem Programm steht darüber hinaus ein permanentes Architektur-komplementäres Kunstwerk für das neue CHSLD Zentrum von East Angus in Quebec, das vorwiegend mit lackierten Kabelbindern realisiert sein wird.
Elisabeth Picard bezieht ihre Inspiration aus architektonischen Strukturen als Ergebnis der in der Natur stattfindenden Wachstums- und Umwandlungsprozesse. Die Künstlerin bedient sich handwerklicher Techniken und verwendet industrielle Materialien, um einen Kontrast zwischen dem unbearbeiteten und dem erhaltenen, neuen natürlichen Erscheinungsbild zu schaffen. Mit bildhauerischen Manipulationen (Montage, Torsion, Lackierung, Transluzenz) führt sie die Materialeigenschaften auf ein derart hohes und erlesenen Niveau, so dass ihr Potenzial voll zum Ausdruck kommt. Die Kabelbinder ermöglichen es ihr, mit der Skulptur und Montage wie mit einem Meccano-Spielzeug zu arbeiten. Die in verschiedenen Maßstäben realisierten Kreationen entwickeln und verwandeln sich in schwimmende Modelle oder Architekturen. Die Hintergrundbeleuchtung hebt ihr Profil hervor und verleiht der transluzenten Farbe eine visuelle Vibration, in der die typische geheimnisvolle Atmosphäre der Wassertiefen und Biolumineszenz anklingt.